Von Pankows Kathedrale der Industriearchitektursei mutig, sei visionär, sei berlin.von Danker, Tobias
eingestellt am 21.05.2008
„Du bist verrückt mein Kind, du mußt nach Berlin.“ (Franz von Suppe)
Mit diesem Zitat startet die "Berlin-Seite" in unserem Bildband, den wir Januar 08 anlässlich der Restauration der alten Mälzerei Pankow herausgegeben haben. Was Suppé damit meinte? Wir denken es heute zu wissen. Als Nürnberger Projektentwickler wurden wir behütet im kleinen Potsdam groß. Dort waren es Begriffe wie Wachstumsstandort, Unternehmensgründungen, Arbeitsplätze, Natur und Stadtbild, die uns und unsere Kunden begeisterten. Jetzt restaurieren wir die ehemals größte Malzfabrik Pankows.
Es entstehen Suiten, Lofts und Maisonetten unter 8 Meter hohen Kuppeldecken. Warum wir nach Berlin gegangen sind? Wegen der Menschen, der Begeisterung, dem Flair und der bourgeois-bohemian. Und auch wegen dem Wachstum, den Unternehmensgründungen... Berlin ist jeden Tag etwas ganz anders. Brangelina und Tomcat laufen auf der einen Straßenseite und altachtundsechziger, Lehrer und Studenten auf der anderen. Berlin kann wundervoll zu dir sein. Berlin kann dich aber auch dahinkrepieren lassen. Berlin und Berlin das ist wie Pumps und Gummistiefel. In der Projektentwicklerbranche sind wir bekannt, weil wir gern etwas unkonventionell sind und Dinge anpacken die sich keiner Traut. So auch in Pankow.
Die alte Mälzerei: Die Schornsteine der Darrengebäude überragen die umstehenden Dächer um viele Meter. Sie sind ein ockergeklinkertes Monument; eine Kathedrale deutscher Industriearchitektur aus der Gründerzeit. Bei Sonnenunterlang werfen sie lange Schatten über die liebevoll sanierten Nachbarhäuser. Sie sehen fast ganz schwarz aus, weil das orangegelbe Licht die Augen blendet. Darauf freuen wir uns.
Wir danken allen die unseren Weg einer scheinbar nebulösen Vision mitgehen. Wir wissen, dass so etwas Verrücktes nur in Berlin geht.
Zum Originalbeitrag auf sei.berlin.de